ESG: Environmental Social Governance • ESG.Table Professional Briefing

2022-12-21 15:42:07 By : Mr. sir su

die Ergebnisse der Verhandlungen in Montreal bei der Konferenz für ökologische Vielfalt sind ein positives Signal zum Schluss eines Jahres, das durch schwere Krisen gekennzeichnet war: Corona, Krieg in der Ukraine, Inflation, die Frage nach Klimagerechtigkeit.

Timo Landenberger berichtet aus Montreal und weist darauf hin, dass der Text zum globalen Schutz der ökologischen Vielfalt ambitionierter ausfällt, als viele erwartet hätten. Auch hier steht ein ESG-getriebenes Thema auf der Agenda: „Monitoring„. Der Umsetzungsdruck ist seit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 gewachsen – ebenso wie das Bewusstsein in der Bevölkerung, der Wirtschaft und Politik. Politik wagt mehr – schnelle und manchmal tiefgreifende Veränderungen kommen auf die Tagesordnung.

Wie groß der Anspruch zwischen Realität und Wirklichkeit ist, verdeutlicht im Interview Katharina Beck, die finanzpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion: Es gebe einen großen Unterschied zwischen ESG-Definitionen und den allgemeinen Erwartungen an zukunftsfähig wirtschaftende Unternehmen. Der Grund dafür sei, dass ESG-Ratings in der Regel lediglich Ausschlusskriterien formulieren. 

Frühzeitige Investitionen in ESG-Themen können sich für Unternehmen aber auch gehörig lohnen. Das zeigt das Beispiel des Herstellers von Präzionswerkzeugen Ceratizit. Er kommt auf eine Sekundärrohstoffquote wie kaum ein anderes Unternehmen. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern macht die Firma auch unabhängig vom Rohstoffmarkt. Mit Pakistan gilt der Accord, ein von Unternehmen, Gewerkschaften und NGOs geschlossenes Abkommen für mehr Sicherheit in Textilfabriken, nun im zweiten Land nach Bangladesch.

Im Porträt: Eine der emsigsten Verfechterin für eine nachhaltige Wirtschaft, Katharina Reuter. Die Geschäftsführerin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft macht klar, dass sie nachhaltiges Wirtschaften aus der Nische führen will, wenn Sie sagt: „Wir können der grüne BDI des 21. Jahrhunderts werden.“

Und jetzt wünsche ich eine spannende Lektüre mit Blick auf das Wesentliche – heute und in den kommenden Festtagen. Wir machen eine Weihnachtspause und sehen uns am ESG. Table wieder am 4. Januar.

Plötzlich ging es ganz schnell auf der Weltnaturkonferenz (COP15) in Montreal: Nachdem die Verhandlungsparteien fast zwei Wochen lang in entscheidenden Fragen kaum Fortschritte erzielen konnten, legte die chinesische Ratspräsidentschaft kurzerhand einen Entwurf auf den Tisch, der für überraschend viel Zuspruch sorgte. Eine Nachtsitzung später fiel am Montagmorgen der Hammer und ein neues, globales Abkommen zum Schutz der ökologischen Vielfalt wurde angenommen.

Um die weltweite Zerstörung der Natur zu stoppen und umzukehren, sollen demnach bis zum Jahr 2030 insgesamt 30 Prozent der Fläche an Land und auf dem Meer unter „effektiven Schutz“ gestellt werden. Dabei werden die Rechte indigener Bevölkerungsgruppen, welche für die globale Biodiversität eine zentrale Rolle spielen, ausdrücklich anerkannt und gestärkt.

Schon das ist mehr, als viele nur Stunden zuvor erwartet hätten, denn die Positionen lagen teils weit auseinander. Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius spricht von einem „historischen Dokument“. Das Abkommen sei ambitioniert, balanciert und könne zu einem „echten Gamechanger“ im Kampf gegen den Biodiversitätsverlust werden.

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